Zum Inhalt springen

Wissenswertes für Patienten

Narkose

Die Wahl des Anästhesieverfahrens wird individuell getroffen.

Während einer Operation ist in der Regel eine Vollnarkose (Total Intravenöse Anästhesie) erforderlich, um optimale Operationsbedingungen für den Patienten und den Operateur zu schaffen. Die Vollnarkose schaltet das Bewusstsein und den Schmerz im ganzen Körper aus und lässt den Patienten in einem schlafähnlichen Zustand zurück. Bei Lokal- und Regionalanästhesieverfahren (Teilnarkose) erstreckt sich die Schmerzlinderung nur auf verschiedene Körperregionen. Für jeden Patienten wird individuell das am besten geeignete Anästhesieverfahren angewendet. Anästhesisten sind während der gesamten Narkose immer beim Patienten, überwachen dessen Vitalparameter und sorgen dafür, dass alle Körperfunktionen in einem natürlichen Gleichgewicht bleiben.

Narkoseaufklärung

Die Narkoseaufklärung ist Vertrauensgrundlage für eine erfolgreiche OP.

Sobald feststeht, dass ein Patient sich einer Operation unterziehen muss, steht das Narkoseaufklärungsgespräch an. Der Anästhesist verschafft sich dabei einen genauen Überblick über die geplante Operation, die spezifischen Krankheitsprobleme des Patienten, um dann gemeinsam mit dem Patienten das am besten geeignete Anästhesieverfahren auszuwählen und zu besprechen. Manchmal sind weitere Voruntersuchungen notwendig, die der Anästhesist dann in die Wege leitet. Patienten haben vor einer Narkose verständlicherweise viele Fragen. Wir nehmen uns Zeit und besprechen alles in Ruhe und sorgsam mit dem Patienten. In der Regel erfolgt dies telefonisch. Um einen Termin für das Narkoseaufklärungsgespräch zu vereinbaren rufen Sie bitte ca. 2 Wochen vor Ihrer Operation bei uns an. Sie bekommen dann zeitnah einen Rückruf von einem unserer Fachärzte, der das genaue Vorgehen mit Ihnen bespricht. Bei Bedarf erfolgt das Aufklärungsgespräch auch persönlich vor Ort.

Selbstbestimmtes Handeln ist bei einer bevorstehenden Narkose elementar, um dem Eingriff zuversichtlich entgegen zu blicken.

Haben Sie Fragen?

FAQ | Wissenswertes für Patienten

Informationen zu Ihrer OP

Alle Patienten sollen bis zu 2 Stunden vor Narkoseeinleitung ausschließlich klare Flüssigkeiten trinken (z. B. Tee, Wasser). Neugeborene und Säuglinge im ersten Lebensjahr dürfen bis 4 Stunden vor Narkoseeinleitung noch Milch und Milchnahrung erhalten, (Klein-) Kinder, Jugendliche und Erwachsene dürfen bis 6 Stunden vorher noch eine leichte Mahlzeit einnehmen.
Klares Nein. Die ersten 24 Stunden nach der Operation dürfen Sie von Gesetzes wegen nicht allein sein. Demnach benötigen Sie eine Abholung sowie eine häusliche Betreuung nach der OP. Weiterhin sind Sie nicht geschäftsfähig, dürfen nicht am Verkehr teilnehmen und keine Maschinen bedienen.
Ob Sie Ihre Medikamente am Tag der Operation einnehmen dürfen, bespricht der Anästhesist bei der Prämedikation mit Ihnen.
Vor jeder Narkose werden ein ärztliches Gespräch und eine Eingangsuntersuchung durchgeführt. Hier werden offene Fragen in Ruhe geklärt, über mögliche Risiken gesprochen und das für den Patienten am besten geeignete Vorgehen individuell vereinbart. Gemeinsam wird am Tag der Operation mittels Sicherheitscheckliste geprüft, ob alle Unterlagen vollständig sind und ob der Eingriff durchgeführt werden kann. Sie können sich das vorstellen wie den Sicherheitscheck eines Piloten. Im OP werden Sie kontinuierlich mittels EKG-Monitor, Blutdruck- und Sauerstoffmessung überwacht. Wir Anästhesisten sind hierin besonders geübt, schließlich ist das eine unserer häufigsten Tätigkeiten. Am Ende des Eingriffs können wir die Anästhesie minutengenau stoppen und der Patient wacht ohne Schmerzen, ohne Übelkeit und ohne Frieren auf. Hier hat sich die Anästhesie in den letzten Jahren durch die Entwicklung neuer Medikamente und Verfahren stark entwickelt.

Narkoseart

Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern hängt entscheidend von den Vorerkrankungen des Patienten, der Art und Dauer der Operation sowie weiteren Faktoren ab. Die Patientensicherheit steht immer an erster Stelle, daher wird das jeweils beste und schonendste Verfahren gewählt.
Je nach Dauer und Intensität des Eingriffes können wir mit Ihnen besprechen, ob Sie für die Zahnbehandlung eine Vollnarkose benötigen oder ob der Eingriff auch in einer Analgosedierung (sog. „Dämmerschlaf“) durchzuführen ist. Wir sind spezialisiert auf den Umgang mit Angstpatienten und werden den für Sie bestmöglichen Ablauf finden. So kann die anstehende Zahnbehandlung ohne Schmerzen und Angst auf Sie abgestimmt ablaufen.

Bedenken und Sorgen

Natürlich bergen Narkosen auch Risiken und wir kommen nicht darum herum, Sie über die Risiken einer Anästhesie aufzuklären. Die moderne Anästhesie wird jedoch sehr gut vertragen. Das Risiko schwerwiegender Komplikationen ist minimal, zumal immer ein erfahrenes Anästhesieteam zur Stelle ist, um auch bei der kleinsten Auffälligkeit sofort zu handeln. Aber: Eine gewisse Sorge oder Aufregung vor einer OP/Narkose ist natürlich und menschlich. Viele Patienten spüren vor der Operation mehr oder weniger stark ausgeprägte Zeichen von Angst. Zögern Sie nicht, mit uns beim Aufklärungsgespräch über Ihre Ängste zu sprechen. Wir werden unser Bestes tun, um Ihr Zutrauen in uns zu stärken.
Zunächst ist es wichtig, dass Sie als Begleitperson Ruhe bewahren. Ihre Körperhaltung und Stimmung überträgt sich immer auf ihr Kind. Bereiten Sie ihr Kind mit sanfter Wortwahl darauf vor, was es erwartet.